Benutzer:Maturion/Pen&Paper-Rollenspiele

Aus Makerpendium.de
< Benutzer:Maturion
Version vom 28. November 2024, 20:35 Uhr von Maturion (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Im deutschsprachigen Raum

Die Ursprünge der deutschsprachigen Pen&Paper-Szene liegen im Umfeld des Science-Fiction-Fandoms. Eine große Rolle spielte der bereits 1955 gegründete Science Fiction Club Deutschland e.V. (SCFD), in dessen Umkreis schon 1956 ein erster Con[1] veranstaltet wurde und Fanzines erschienen. Die späteren DSA-Mitgründer Hans-Joachim Alpers und Werner Fuchs bewegten sich ebenfalls in dieser Fanszene.

Im SCFD tummelten sich auch viele an der Phantastik und Fantasyliteratur Interessierte. Auf dem Science Fiction Con in Wien 1966 gründete eine Gruppe um Eduard Lukschandl und Hubert Straßl (alias Hugh Walker) die Fantasy-Vereinigung FoLLoW (Fellowship of the Lords of the Lands of Wonder).[2] Die Gruppe begann im eigenen Fanzine Lands of Wonder mit der Ausgestaltung einer Fantasy-Welt, welche nach einiger Zeit den Namen Magira erhielt.[3] Magira wurde im Laufe der Jahre detailliert beschrieben und war Schauplatz eines Romanzyklus von Hugh Walker. Im Rahmen des „ewigen Spiels“, einer strategischen Simulation über den Fortgang Magiras, wurde diese Welt auf Cons auch bereits bespielt - damals nach den Tabletop-Regeln von Armageddon.

1974 erschien in den USA Dungeons & Dragons, doch sollte es noch mehrere Jahre dauern, bis Pen&Paper auch im deutschsprachigen Raum ankam.

1976 brachte das FOLLOW-Mitglied Josef Ochmann Dungeons & Dragons von einem USA-Aufenthalt nach Deutschland mit.[4] Im Sommer 1977, auf dem von Follow organisierten 6. Fest der Fantasie im bayerischen Gumattenkirchen, fand das erste „Übungsrollenspiel“ statt: Dabei wurde D&D als Regelbasis und Magira als Spielwelt verwendet. Dies war eine der ersten, wenn nicht sogar „die“ erste deutschsprachige Pen&Paper-Runde überhaupt.[5]

Zu Silvester 1977/78 veranstaltete das ebenfalls FOLLOW nahestehende Ehepaar Elsa und Jürgen Franke die mutmaßlich erste deutschsprachige Rollenspiel-Kampagne „Empires of Magira“.[6][7] Als Regelbasis wurde das System Empire of the Petal Throne verwendet.[4] Parallel dazu erschien, ebenfalls unter dem Namen Empires of Magira, das dazugehörige Regelwerk. Dieses hatte eine sehr kleine Auflage, wurde bestenfalls halbprofessionell veröffentlicht und war hauptsächlich an FOLLOW-Mitglieder gerichtet. Es kann aber dennoch als erste eigenständige, deutschsprachige Rollenspielpublikation gesehen werden.

Die Empires-of-Magira-Kampagne wurde einige Zeit später in „Abenteuer in Magira“ umgetauft und um die Kampagne „Abenteuer in Erainn“ erweitert. Fast parallel startete Dieter Steinseifer (1941-2020)[8], ein damals großer Name im SF- und Fantasy-Fandom, im März 1978 bei einem Treffen in Marburg mit Abenteuer in Ranabar eine weitere Kampagne im Magira-Universum.

Im Umkreis von FOLLOW arbeitete man zunächst noch gemeinsam an einem eigenständigen Regelwerk für ein Pen&Paper-Rollenspiel in der Welt von Magira. Innerhalb von Follow gab es zwei Gruppen mit etwas unterschiedlichen Ansätzen: Zum einen jene um Elsa und Jürgen Franke; zum anderen die Gruppe um Dieter Steinseifer und Erwin Knobl († 1983). Das Ehepaar Franke setzte sich letztlich durch, 1981 erschien ihr Rollenspiel-Ansatz unter dem Namen Midgard und richtete sich nun auch an eine breitete Öffentlichkeit. 1989 entkoppelte sich Midgard endgültig von Magira und basiert seitdem auf einer eigenen Spielwelt.

Parallel dazu breiteten sich ab Ende der 1970er-Jahre Dungeons & Dragons und andere US-amerikanische Systeme in Deutschland aus. Die Gruppe um Ulrich Kiesow, dem späteren DSA-Erfinder, begann 1978 das amerikanische D&D zu spielen.[9] Ulrich Kiesow, Werner Fuchs und Hans-Joachim Alpers gründeten

1977 Fantastic Shop

https://www.ringbote.de/rezensionen/classic-schwerter-daemonen


https://follow.de/wp/follow-was-ist-das/